WANDBILD IN HELLSTEIN

Wie ein Bild vom Teller an die Wand kommt.

von Heiner Gunia


Die Handmalerei war bis in die 80er Jahre eine besondere Abteilung der Fabrik. Die Mitarbeiter waren wegen ihrer künstlerischen Fähigkeiten anerkannt und hoch geschätzt. Es war schon immer üblich, dass die Handmaler auch nach Feierabend ihrer Profession nachgingen. Sie malten dabei nicht nur silberne Jubiläumskränze auf Teller und Tassen. Für jede Art gestalterischer Verschönerung, selbst der Hausfassaden, waren sie sehr gefragt.

So kam es, s dass Willi Schuck, der bis zu seinem Ruhestand noch als Handmaler in der Fabrik Prototypen von Hand fertigte, für die Wandgestaltung des Dorfgemeinschaftshauses in Hellstein gewonnen werden konnte.


ehemaliger Bahnhof in Hellstein

Bahnhof Hellstein 19020


Willi Schuck war für Aufgaben dieser Art aufgrund seiner Fähigkeiten der richtige Mann, er war ausserdem bestens ausgerüstet. Nachdem ein geeignetes Fotomotiv gefunden war, wurde das Bild mit seinem Auflichtprojektor (Episkop) in Originalgröße an die Wand projeziert und nach und nach von der Vorzeichnung bis zum Farbbild ausgeführt.

Das Bild beruhigt heute die Gemüter während der dort oft stattfindenden gemeindlichen Haushaltberatungen, erinnert an einfachere Zeiten und ermahnt zu Bescheidenheit.