Die 125-Jahr-Feier 1957
Jetzt aber zum größten Fest der Nachkriegszeit, der 125-Jahr-Feier. Sie ist den Schlierbacher Bürgern und vielen ehemaligen Mitarbeitern und im Gedächtnis geblieben. Es existieren noch einige Fotos, die wir Ihnen gerne zeigen wollen.
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Bild 1 |
Auf Bild 1, dem Modell der Keramikfabrik, zeigt ein Pfeil auf die Scheune, in der das Fest stattfand. Für die Feierlichkeiten wurde die Scheune leergeräumt, die Wände mit Zeltplanen verhängt und hübsch dekoriert. Am Eingang befand sich die große Kaffeekanne, die drei Jahre zuvor beim Umzug der Rosenschau auf dem Festwagen mitfuhr. Der junge Mann im Eingangsbereich ist möglicherweise einer der Musiker.
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Bild 2 |
Der Bühnenhintergrund, gemalt vom Malermeister Heinrich Höhn aus Hesseldorf, war auf aufwändig gestaltet und zeigte den Hof und einige Fabrikgebäude.
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Bild 3 |
Für den Festakt hatte man sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ursula Fesca wählte junge hübsche Mitarbeiterinnen aus. Diese trugen Kleider, die die Dekore von der Gründung der Fabrik bis ins Jahr 1957 wiedergaben, vom Biedermeier und der Wächtersbacher Rose über Polkadots, Hessenmädchen und den modernen Dekoren der 50er Jahre war alles dabei.
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Bild 4: Hintere Reihe: Annemarie Heuß, Gerlinde Distel, Edith Müller, Anni Kaufmann, Helga Förnges, Gitta Deger, Ilona Link, Ilse Bruhns,
vordere Reihe: Rosemarie Wilhelm, Ernie Schweisser, Inge Weber, Hildegard Riefer, Laura Nonni,
kniend: Waltraut Klingenberger, ??? |
Die Tänzerinnen traten paarweise auf, chronologisch und mit passender Musik aus der entsprechenden Zeit. Die ersten beiden Tänzerinnen waren Rosemarie und Inge, die wahrscheinlich ein Menuett getanzt haben. Laura selbst und Annemarie hatten einen Charleston einstudiert, zuletzt tanzten Waltraut und ihre (noch) unbekannte Partnerin Rock‘n Roll.
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Bild 5 Rosemarie und Inge |
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Bild 6, Erni und Hildegard |
Der Clou des Abends war dann aber wohl der Tanz der Tassen und Kaffeekannen!
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Bild 7 |
Die Untergestelle der Kannen und Kaffeetassen hatte der Sohn des oben schon erwähnten Malermeisters Höhn, Hugo Höhn, im Auftrag von Frau Fesca zusammengeschweißt.
Heinrich Höhn wird eine andere Darbietung des Abends zugeschrieben. Er hatte „Dibbe“, Becher und Schüsseln auf einen Tisch gestellt, teilweise mit Wasser gefüllt und damit Töne erzeugt, die eine Melodie ergaben, „Aus Ton zu Tönen“.
Im Anschluss an das offizielle Festprogramm wurde zum Tanz gebeten, die Festdamen forderten die Herren auf, das Hessenmädchen Edith Müller tanzte mit dem Fürsten, Inge Weber mit Herrn von Brandenstein, Rosemarie Wilhelm hatte sich einen uns unbekannten Herrn gewählt und Ernie Schweisser hatte Willi Jansen aufgefordert.
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Bild 8 |
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Bild 12 Impressionen vom Fest |
„So ein schönes Fest“, freuen sich Reiner Morkel, Willi Grau, Günther Wilhelm und Ewald Rosmanith.
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Bild 13 |
Natürlich wurden auch Geschenke überreicht. Eine besondere Überraschung hatten sich die Vertreter (?) für den Fürsten ausgedacht: ein Modell der Keramikfabrik von Walter Reul gebaut. Viele Jahre stand das Modell im Museum.
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Bild 14 |
Ein anderes Geschenk für den Fürsten war ein Bild, gemalt vom mehrmals erwähnten Heinrich Höhn, das den Fürsten in einem Flugzeug oberhalb der Keramik zeigt.
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Bild 15: Der Fürst im Flugzeug über der Fabrik |
Im Hof der Keramik vor der Gießerei wurde der Tanz der Kannen und Tassen noch einmal aufgeführt. Fand diese Aufführung im Zusammenhang mit der 125-Jahr Feier am Sonntag oder zu einem späteren Zeitpunkt statt? Im Vordergrund sind Herr Brandenstein, Fürstin Felicitas, Prinzessin Alexandra, Prinz Welf v. Hannover, (Hochzeit Büdingen 21. Sept. 1960). Fürst Otto Friedrich, Frau von Brandenstein, Prinz Wolfgang Ernst, Prinzessin Anastasia von Preussen (Tochter von Hubertus v. Preussen) später verheiratete von Löwenstein.
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Bild 16 |
Möglicherweise auch ein Höhepunkt der 125-Jahr-Feier war die Wahl einer Miss Brachttal 1957, die Aufschrift auf der Schärpe spricht jedenfalls dafür. Gewählt wurde Inge Hajen aus Ratzeburg, 22 Jahre. Sie war Säuglingsschwester bei Familie von Brandenstein.
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Bild 17: Miss Brachtal 1957 |
Dieses Foto (Bild 18) wurde wahrscheinlich ebenfalls im Rahmen der 125-Jahr-Feier aufgenommen, Frau von Brandenstein in Begleitung ihrer Gäste auf dem Heimweg?
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Bild 18 |
Calixta v. Brandenstein, Prinzessin Alexandra, dann die in Wächtersbach geborene Elisabeth Comtesse Desrousseaux de Vandières (*1883 Vandières 10.10. 1982), eine Tochter des Fürsten Friedrich Wilhelm und damit Tante von Otto Friedrich, ebenfalls Anteilseignerin an der Fabrik, rechts Fürstin Felicitas. In der zweiten Reihe der damalige Erbprinz Wolfgang Ernst, sein Onkel Prinz Reuss, verdeckt Prinz Christian, und Gerd von Brandenstein.